Projekt: Europarents

Programm: Erasmus+
Austausch guter Praxis

Euro Parents
Erasmus+

    Koordinator des Projekts:
  1. Systeme in Bewegung e.V., Deutschland
  2. Projektpartner:
  3. Stiftung Medien- und Onlinesucht, Deutschland
  4. EDUCOMMART, Griechenland
  5. UCHEBNA RABOTILNITSA EVROPA SDRUZHENIE, Bulgarien
  6. Akademie für politische Bildung und demokratiefördernde Maßnahmen, Österreich
  7. ASOCIACION DE INNOVACION FORMACIONY EMPLEO PARA EL DESARROLLO SOSTENIBLEES, Spanien

Beginn-Ende: 01.10.2019 – 30.09.2020

Die Familie ist das kleinste System der europäischen Gesellschaft, der Ausgangspunkt für Demokratiebildung und soziale Veränderungen, und verdient daher besondere Unterstützung. Aus unserer Beratungs- und Bildungsarbeit wissen wir, dass Familien immer wieder bei ähnlichen Themen Hilfe suchen, dass es bei fast allen an den gleichen Stellen "hakt". Wir haben uns gefragt, ob das in der europäischen Gemeinschaft überall so ist, ob z.B. griechische und österreichische Eltern die gleichen Probleme haben. Und wie bei unseren Partnern die Lösungen zu diesen Problemen aussehen. Welche Wege der guten Kommunikation, des Umgangs mit Geld, der (Medien-)Erziehung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben Eltern in anderen europäischen Ländern gefunden? Welche Anregungen können wir von anderen Organisationen, die mit Eltern und Kindern arbeiten, bekommen, wie können diese unsere Arbeit verbessern?

Um dies herauszufinden, möchten wir uns in einem Konsortium aus Deutschland, Österreich, Bulgarien, Spanien und Griechenland austauschen und damit weiter professionalisieren.

Erfahrungsgemäß sind viele Eltern schon erleichtert, wenn sie feststellen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Daher werden wir die Ergebnisse des Projektes über einen Online-Artikel verbreiten, der den Umgang mit Familienthemen im europäischen Vergleich beschreibt und verschiedene Lösungsansätze aufzeigt. Damit ergänzen wir das Hauptziel, eine zusätzliche Professionalisierung unserer Organisationen. Direkte Zielgruppe sind damit die Mitarbeiter der Organisationen, die durch ihre Arbeit die Ergebnisse weiter in andere Organisationen und in die indirekte Zielgruppe der Eltern und Familien tragen werden. So profitieren nicht nur die einzelnen Organisationen vom europäischen Austausch, auch die Familien können ein Gefühl dafür bekommen, dass es anderen Menschen in Europa ähnlich geht wie ihnen selbst, das Gefühl für die europäische Gemeinschaft. In vorherigen Projekten, an denen die einzelnen Organisationen mitgearbeitet haben, hatten alle den Eindruck, dass „Europa im Kleinen am besten funktioniert“ – der direkte menschliche Kontakt, und, wo dieser nicht möglich ist, das Wissen darum, dass Familien sich europaweit ähneln, führt zu gegenseitigem Verständnis und Sympathie über Ländergrenzen hinweg, die heutzutage drohen, sich wieder zu verfestigen. Das Konsortium plant, in einem Anschlussprojekt die gefundenen Ähnlichkeiten und Lösungswege weiter nutzbar zu machen. Diese unterschiedlichen Lösungswege zu den gleichen Problemen wollen wir in einem ersten Schritt sammeln, vergleichen und in die Institutionen tragen. Dort sollen sie ausprobiert und evaluiert werden, um ggf. in einem Folgeprojekt ein Produkt zu schaffen, das auf den Bedarf von Familien angepasst ist und ihnen in Themen weiterhilft, die sie beschäftigen und in denen sie sich Unterstützung wünschen.

Welche Ergebnisse werden während der Projektlaufzeit und nach Abschluss des Projektes erwartet?

BeraterInnen, KursleiterInnen und andere Menschen, die mit Familien arbeiten, stehen oft hilflos vor bestimmten Problemlagen, die Konflikte z.B. zwischen Eltern auslösen. Häufig fühlt man sich in dieser Situation allein, bis man mit Kollegen spricht und merkt, dass sich die Auslöser in vielen Familien ähneln. Dieses Gespräch zwischen Kollegen möchten wir auf den europäischen Rahmen ausweiten und um Lösungswege, die andere vielleicht gefunden haben, erweitern. Die transnationalen Meetings werden dazu Themen behandeln, die in unserer Beratungspraxis immer wieder auftauchen, z.B. „Medienerziehung“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Die Partner werden sich auf das Treffen vorbereiten, indem sie innerhalb ihrer Einrichtung anhand eines von SiB zu erstellenden Formulars zu den Themen reflektieren, in welchem Maße sie in ihrer täglichen Beratungs- und Fortbildungspraxis auftauchen und wie damit in ihrer alltäglichen Arbeit umgegangen wird. Weiterhin werden die Partner zum Stand der Forschung in ihrem Land recherchieren und ggf. einzelne Familien gezielt befragen oder politische Entwicklungen dazu beschreiben. So ist das erste erwartete Ergebnis eine weitere Professionalisierung der Mitarbeiter und damit der teilnehmenden Organisationen, die die gefundenen Erkenntnisse in ihre Netzwerke weitertragen werden. Im nächsten Schritt werden wir gemeinsam Herangehensweisen und Methoden sammeln, um Familien zu helfen, mit dem Thema umzugehen, und diese unter Eltern und in der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen verbreiten.

So werden die Familien, mit denen die Organisationen arbeiten, vom professionellen Diskurs profitieren, durch eine Sensibilisierung für die Familienthemen, die europaweit gelöst werden wollen und für das europäische Gemeinschaftsgefühl, und durch Lösungsideen, die ihnen in ihrem Alltag weiterhelfen.

"Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben."